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Sonntag, 29. Dezember 2013

Drei im Wegg(ck)la - Drei Bratwürste in einem Brötchen

Die "Drei im Weggla" - soll heißen 3 Bratwürste in einem Brötchen - sind doch immer wieder sogar in der Urheimat des Bratwurstverdrückens strittig. Eigentlich ist mir persönlich das eher weniger aufgefallen. Weil Weckla mit ck oder mit gg waren eh immer dieselben. Und beim Reinbeißen wars praktisch wurscht, mit welchem der Buchstaben es bestückt sei.
Das Innenleben war wichtig. Und mitnichten die Bratwürstchen. Ein Batzen Senf obendrein das i-Tüpfelchen.

Sogar auf dem Christkindlesmarkt sind die Aufschriften auf den Verkaufsständen urtümlich in offensichtlich falscher Schreibweise gedruckt. Die zwei "gg" sind dafür prädestiniert, das Brötchen oder auch die Semmel zu einem richtig Nürnberger Original zu machen bzw. dass es dasselbe auch bleibt.

Die Sache ist ja ausführlich beschrieben bzw. recherchiert. Das fand ich richtig interessant. Auf dem Kochblog von Herrn Peter G. Spandl Nürnberger Bratwurst-Impressionen genauestens.

Mich hat das offensichtlich noch immer beschäftigt. Weil mich heute auf meinem sonntäglichen Morgenspaziergang, welcher ja meist und oft entlang und drumherum am nahegelegenen Dutzendteich stattfindet, die Inschriften mancher Imbissbuden doch nachdenklich  stimmten.

Bevor man nämlich die Große Straße überqueren mag und will und möchte, bleibt  man vielleicht nach Belieben an einem schon lange ansässigen Imbissstand hängen. Dort gibt es kleine Vespermöglichkeiten wie unter anderem auch die berühmten Nürnberger. Hier also fiel mir die Schreibweise doch tatsächlich auf und machte gleich mal ein Ablicht davon. Sozusagen zum hieb- und stichfesten Zeigen des "Corpus deliciti".


"... aha", dachte ich mir da, "... das richtig fränkische Schreiben ist also doch noch nicht abhanden gekommen, denn die Brötchen, Semmeln, runden Dinger halt, in welchen zwangsversteckt die drei Bratwürstschen im Beisein von einem Klecks Senf ihr Dasein zeigen, werden da doch tatsächlich mit zwei "gg" geschrieben ..."

Zufrieden bin ich dann, etwas grinsend doch, über die "Große Straße" gewandert. Mein Blick fiel dabei genau und doch direkt auf die nächste Bude, welche im Grunde fast dieselbe Auswahl an schnellen Genüssen bietet.
Doch hier gibts und gabs dann offensichtlich doch Unterschiede bezüglich der knirschenden Weißbrotbei- und auslage. Die "Drei" gabs nämlich schon auch im Brötchen. Diesmal aber dann offensichtlich knirschender, denn mit zwei "gg", sondern knacksicher offenbar mit "ck" an der richtigen Stelle und abgehackt mit einem kleinen Apostroph. Denn das "la" sollte vielleicht auch ein kleineres ausdrücken. Was ich jedoch nicht so genau weiß. Denn die Bude hatte so früh am Sonntagmorgen noch nicht geöffnet. So dass ich das Beweisstück leider nicht real begutachten konnte. Die Untergliederung der Bratwürste in "Paar" und "Fränkische" ja auch nicht.


"Wurscht" ist es wahrscheinlich auch hier, denn der "Hunger treibts nei" und so gesehen hat es dann eh noch keiner gemerkt, wenn man die "Drei im Brötchen", sag ich jetzt einfach mal hochdeutscher, mit ein, zwei Bissen verinnerlicht hat. Der Genuss war garantiert trotzdem derselbe, davon bin ich überzeugt.