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Sonntag, 20. September 2015

Vom Texten, Verstehen und Zerreden

Es gibt Zeiten, da schreibt man liebend gern. Es rinnt aus der Seele. Es tippt sich von selbst. Es ist einfach fantastisch.
Besonders wenn der Druck hinter einem steht - schaffe etwas, los mach schon, das wird schon, Du schaffst das -, ist es besonders prägnant. Hier ist der Druck die treibende Kraft, die doch wieder das Gegenteil erreicht. Das Gegenteil ist dann nicht unbedingt das, was man sich wünscht. Hier ist es wichtig, dass man da eine Grenze zieht. Zwischen dem, was ist und zwischen dem, was Andere von einem wollen.
Wenn jedes Wort zum Desaster wird, kommt zum Schluss nicht ein Buchstabe mehr heraus, der so richtig auf das leere Feld passt, zu dem es auch gehört. Besonders schlimm erwischt es den Texter, der denkt, dass alles so richtig ist, was er schreibt. Wenn alles zerredet bzw. verunglimpft wird, dann bringt man keinen Buchstaben mehr heraus, der passt - der einfach Freude macht.

Der Punkt ist nicht der Punkt nach einem vollendeten Satz, sondern vielmehr das Eigene, das zu Schaffende, welches von irgendwelchen Wichtigtuern kleingemacht wird. Das versteht jetzt sicher niemand so recht. Nur der wirkliche Texter, der versteht das.