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Mittwoch, 19. Februar 2014

Waschtabs verschwunden ...




Waschtabs. Das sind ähnlich einer Tablette, nur in stark vergrößerter Form, runde, in der Größe von ca. 5 cm Durchmesser, mit integriertem Multi-Fleckenentferner, handliche Portionen für die Reinigung von Wäsche in der Waschmaschine. Praktisch, schnell und dosierfreundlich. Eine Tablette für weniger verschmutzte Wäsche. Zwei dann für die fleckenintensivere.
Eine Zeitlang - so zwei, drei Jährchen etwa - gab es diese in Packungsgrößen von 36 Tabletten erhältlichen Waschmitteltabs ständig und überall erhältlich. Ich gebe gerne zu, in Discountern einzukaufen. Einmal weil sie auf dem Nachhauseweg gerade so im Vorbeifahren angesteuert werden können und dann zum sehr wichtigen Teil auch deshalb, da das preisliche wie die Angebote selbstredend dafür sprechen.
Die Probe aufs Exempel habe ich in Bezug auf Waschmittel, ihre Reinigungswirkung, Handhabung und Dosierung jahrelang geprüft. Das Ergebnis war oft merkwürdig. Gerade die als teuer angepriesene und durchaus Markennamen tragende Waschmittel, ob nun flüssig oder in Pulverform, entsprachen nicht den gepriesenen Werbeaussagen. Heißt, entweder musste doppelt soviel Mittel genommen werden oder aber das Mittel der Wahl löste sich nicht richtig auf. Auch musste ich manche Kleidungsstücke entsorgen, da sie unansehnlich geworden waren. Nicht etwa deshalb, weil sie womöglich zuviel des Guten in Bezug auf die Reinigungswirkung abbekommen hatten, sondern deshalb, weil das Waschmittel (Pulverform) sich hartnäckig und nicht wiederentfernbar im Stoff festsetzte. Häßliche weiße Flecken waren besonders auf dunklen Stoffen sichtbar. Sie ließen sich weder durch nochmaliges Waschen noch vorheriges Abbürsten entfernen. So waren oft teure Jacken, Hosen nur noch für den Altkleidercontainer gut. Auch hier wurde bestimmt in den Müll entsorgt, denn tragen konnte man die Kleidung nicht mehr.

Mit Waschtabs dagegen hatte ich noch nie Schwierigkeiten. Sie scheinen sich, obwohl Vollwaschmittel-Ausweisung, schon bei Niedrigtemperaturen von 30 oder 40 Grad Waschtemperatur in ihre Bestandteile aufzulösen und sich nicht in den Fasern einzunisten.

Deshalb sind für mich schon seit längerem nur noch Waschtabs das Mittel der Wahl.
Eine Packung mit 36 Tabs hält je nach Häufigkeit der Waschladungen ungefähr 2-3 Monate. Gut und schön. Dann muss wieder eingekauft werden. Bisher gab es bei Aldi, Lidl und Norma diese Tabs zu kaufen. Ohne Probleme und supergünstig dazu. Bei 2,85 € kann man wirklich nichts sagen.

Neuerdings stelle ich seit etwa einem halben Jahr fest, dass es diese Tabs nicht mehr im normalen Discounter zu erwerben gibt. Nur dm hat sie noch frei verfügbar. Natürlich liegt der Markt nicht in der Nähe und muss daher extra wegen dieser Tabs einen weiteren Weg in Kauf nehmen.

Was auch interessant ist: Nicht nur das Beispiel dieser Tabs ist es. Auch teilweise, und gerade wirklich gute Produkte - günstig und qualitativ hoch - verschwinden oft auf Nimmerwiedersehen aus den Regalen.

Sicher.  Es ist mir bewusst,  dass neue Produkte ständig auf dem Markt erscheinen und von daher der Platz nicht ausreichen würde, um alles unterzubringen, was entwickelt wird. Trotzdem finde ich es mehr als merkwürdig, dass GUTE PRODUKTE einfach wegfallen und dafür schlechtere in Bezug auf Wirkung und Preis den Markt überziehen.

Die Masse an Produkten, welche ständig wechseln, sind Irrläufer oder
der IRRLÄUFER ist der KONSUMENT?

... welcher ständig der irrigen Annahme nachläuft, dass sein gewünschtes Produkt im Regal des Marktes oder Geschäftes seines Vertraunes zu finden ist. Welches sich am nächsten Tag wie von Zauberhand schon im Nirwana aufgelöst scheint ... ?

... oder er mietet sich einen Lagerraum, so dass der Vorrat immer aktuell ist. Die Zeit es jedoch nicht versäumen wird, die Reduktion vorzunehmen. Denn schließlich ist ein Verbraucher ein Verbraucher, welcher seine Dinge des täglichen Gebrauchs auch verbraucht. Von daher ist immer ein Ende abzusehen. 

... ein Ende jedoch anscheinend niemals darin, dass immer neue Produkte den Markt überschwemmen und zu einer Anhäufung von unendlichem Müll führt ... oder womöglich dasselbe Produkt in neuer Verpackung seine Wiedergeburt erlebt? ... was ja auch schon des öfteren vorgekommen ist.  

Allein dass Markenware bei Discountern, verkleidet in deren Namen, nur wesentlich verbilligt zutage traten und es mit Sicherheit auch weiterhin tun werden. 

Von daher: Vielleicht sehe ich meine Waschtabs ja auch mal andernorts wieder?
... in neuer Aufmachung, verkleidet womöglich als Reinigungstablette für die dritten ...
... die ich hoffentlich nie brauchen werde.


Sonntag, 16. Februar 2014

Arbeit ... im vorgerückten älteren Semester

Das sogenannte "ältere Semester", zu welchem ich mich inzwischen ja auch zähle. Obwohl zugegeben, man sich wirklich nicht zum alten Eisen zählt, kommt man allein durch das Umfeld oft nicht drumherum, von sich zu sagen: "Ja, da kannst Du nicht mithalten!"
Obwohl dies natürlich auch immer eine innere Einstellungssache ist, ob gut oder schlecht.  Alt oder jung spielt nur geringfügig eine Rolle, wie  man an vielen Beispielen, nicht nur den Normalschichtlern, so nenn ich das jetzt mal, sondern auch den sogenannten oberen Zehntausend sehen mag.
Selber misst man sich an seiner Ausbildung. Gut, das Abitur war für meine Person nicht geschaffen. Aus Gründen der Vielschichtigkeit. Heißt, was einem nicht liegt, paukt man nur recht und schlecht in sich hinein. Es gibt Anlagen, da brauchts nicht mal einen Klick und schon hat man Wissen intus, wo andere sagen: "Mensch, wie geht das nur?"
Andererseits ist das heutige Wissen so ausgeprägt, dass nur mathematisch-technische Kenntnisse über die Intelligenz eines Menschen aussagen. Bist Du hier eine Spitze, dann spielt alles andere keine Rolle!
Mag ja auch alles sein. Trotzdem fällt einem bei Kleinigkeiten sehr schnell auf, dass vermeintliche Intelligenzbolzen oder auch Hochschuleinsen bei normalen Tätigkeiten vollkommen überfordert sind. Das soziale, das handwerkliche, das allumfassende Wissen, wie man sein tägliches Leben absolviert, scheint bei absoluter Hochintelligenz eine Überforderung zu sein.
Gut, da kann man sich natürlich darüber auslassen und Diskussionen vom Band reißen, die unendlich erscheinen. Die Psychologie der Philosophie oder auch umgekehrt ist eine tiefergreifende Geschichte.

Das zu Anfang. Denn eigentlich wollte ich meine Erfahrungswerte aufzeigen, die sich beim älteren Semester auftun. Älteres Semester - ja, da würde ich sagen, das fängt durchaus mit 55 an. Zwei Jährchen dazu und man fühlt noch mehr ... die Langsamkeit. Die zuvorderst zumindest bei meiner Person angesagte schnelle Auffassungsgabe lässt hier doch etwas zu wünschen übrig.
Trotzdem es einen selbst mit Stolz erfüllt, einfach noch im Arbeitsleben so ab und zu integriert zu sein.  Etwas zu gelten, mithalten zu können, auch wenn es doch etwas langsamer als gedacht vor sich geht.
Natürlich ist auch der Aspekt des Finanziellen angesagt, zumindest bei mir, da ich mich leider nicht zu den Überfliegern zählen darf, welche einfach in die Vollen greifen können. Das Geld sozusagen endlos fließt.

So habe ich durch Hörensagen eine Inventurarbeit angenommen. Nur einen Abend. In einem Kaufhaus.  Kleidung, Klamotten & Co., alles was zu dieser Kategorie hinzugezählt werden kann, wird hier einem Zählprozess unterzogen, welcher Differenzen in der Statistik aufzeigen soll.

Zu abendlicher Stunde Arbeit, die noch ziemliches Neuland für einen ist, mit gutem Gewissen der positiven Gesamtheit für sich selbst abzuschließen, ist schon eine Herausforderung. Die Auffassungsgabe doch etwas reduziert, was auch daraus resultiert, dass zu abendlich angesagter Stunde der Tag halt schon abgeschlossen ist und der Tagesablauf ansonsten eher zur Ruhe neigt.
Heißt jetzt, dass man sich da doch schwer tut!

Für fünf  Stunden waren 180 Leute angemeldet. Eine stattliche Zahl. Wie ich bei meinem Eintreffen am Personaleingang feststellen durfte, in der Mehrzahl Schüler, Studenten. Gut, das hat für einen selber das besondere Gefühl: Da bist doch noch dabei und ... schön, dass sie dich dafür gut eingeschätzt haben und für diese Aufgabe angenommen.
Einerseits. Andererseits dann doch die Herausforderung technischer Gerätschaften,  bei denen ich doch zugeben muss, ein wenig länger zu brauchen, um die Begrifflichkeit zu integrieren. So ein Student/-in ist doch einer ständigen geistigen Herausforderung gewachsen, auch deshalb, weil er/sie täglich mit Input, so sag ich das jetzt mal auf neustem Niveau, konfrontiert ist.

Trotzdem erfüllte es mich mit Stolz, hier dabeigewesen zu sein. Und trotz anfänglicher "Input-Komplikationen" schlussendlich doch zu einem guten Ziel gekommen bin. Und das, obwohl ich vom Alter her durchaus die Großmutter der anwesenden Zähl"meister/innen" sein konnte.

Knappe fünfzig Euro waren auch ok. Obwohl der nervliche Aufruhr mich fast um den nächtlichen Schlaf gebracht hatte, freue ich mich schon auf die nächste Herausforderung, technischer wie auch anderer arbeitstechnischer Natur. Wo man einfach das Gefühl hat, dabeizusein und nicht auf dem Abstellgleis des Fast-schon-Alters dahinschleift. Denn das ist mit Sicherheit der Weg ins Abseits, das nicht nur geistig, sondern bestimmt auch körperlich eine Negativkarriere starten würde.


Samstag, 15. Februar 2014

Wissen ist Macht ...

... für einen selber.

Vllt. beschäftigt man sich zuviel mit dem Essen. Vielleicht hat das aber auch einen Grund. Der daran liegen mag, dass viele Berichte in den Medien - Zeitungen, Zeitschriften, Bücher, TV und besonders im Net - einen geradezu zwingen, sich mit dem zu beschäftigen, was man zu sich nimmt.

Neuerdings - ich war sprachlos; wirklich! - wird der vormals sogar als gesundheitsschädlich beschriebene Zucker - Studien sagen viel ODER AUCH NICHTS?! - wieder hochgelobt und zu einem Power"gewürz" ... und nicht nur das ... auf seinen vormaligen Königssitz gesetzt.
Ich frage mich da eigentlich nicht mehr, wer, warum und wieso und überhaupt dies möglich ist.
Da ist doch nur eins im Sinn: GELD!
Geld, Finanzen, Einnahmen. Die Wirtschaft würde eine Talfahrt, eine steile, einfahren. 
Da ist die Gesundheit der Verbraucher höchst uninteressant. Außer ... die Pharmaindustrie ... ja die könnte davon auch noch profitieren.
Wir sind doch alle UNWISSEND, deshalb ist  es auch möglich,  dass Werbung uns   f o  r m t .

Natürlich kann man nichts daran ändern. Besonders wenn ein Normalbürger (so wie auch ich) sich darüber echauffiert/aufregt, dass uns die Industrie, welche auch immer, zu Idioten stempelt. Sorry, das klingt sehr aufgebracht, ist aber doch die Tatsache.
Eine treffende Aussage ist: "Wissen ist Macht!"
Diese Aussage sagt vor allen Dingen, dass man besser alles hinterfragen sollte, was einem so schön auf dem Präsentierteller aufgetischt wird. Sich immer seine eigene Meinung zu allem bilden und besonders Schönfärbereien mit großer Vorsicht zu begegnen. Was auf allen Gebieten des Lebens wichtig ist.

hier mit neuanfänglichen Tagesplänen.

--------------------   und beim Herumwühlen im Net einen interessanten Post gefunden. Ein Event, welches sich preislich interessant, und nicht nur dies, ausweist. Ich denke, da kann man als Preisbewusster, so wie ich einer bin, etwas Neues finden:
Satte zwei für weniger als 5 Euro! ---- Das Event läuft noch bis 1. März 2014. Da bleib ich mal dran.
Weil: Da ist mir ein delikates und trotzdem preislich absolutes "Hammer"-Gericht eingefallen.
Das hab ich dort gleich verlinkt. ;)

Sonntag, 5. Januar 2014

... auf die Schnelle - Amazon

Amazon ist verschrien, seine Mitarbeiter auszubeuten. So ist man (ich & Du & überhaupt) doch ein wenig skeptisch, wenn schnell und noch viel schneller ein gewünschter Artikel zur Stelle sein soll.
Die Wunschliste kann da überschäumen. Amazon bietet für alle Bereiche das Richtige.
Der Punkt ist wie meistens der schnelle Lieferservice. Dieser löst durch Berichte über Ausbeutung der Mitarbeiter vom Verpacker bis zum Lieferservice doch jedesmal ein Magendrücken aus. Das schlechte Gewissen lässt sich dabei nicht leugnen, wenn man auf den Absenden-Knopf klickt und die Bestellung dadurch läuft.

Die Versandkosten sind ja meist der Punkt, warum ein Kaufabschluss doch infrage gestellt wird. Dabei wird aus einem vermeintlich billigen Artikel schnell mal ein Preisstern. Dieser Stern fliegt aber dem Verkäufer zu und nicht dem Käufer. Dieser will ja das Billigstmögliche erhalten, um seine Ausgaben gering zu halten. Schließlich kann man mit der Ersparnis noch weitere Schnäppchen tätigen. Die Finanzen sind ja immer knapp und wer will schon freiwillig gerade für Verpackungskosten den Pappdeckel mitsamt dem Aufkleber, vielleicht noch den Kugelschreiber oder die Tinte für den Drucker bezahlen? Das sind solche Ausgaben, die man zwar bezahlen MUSS, weil sie eben nicht zu umgehen sind, trotzdem nicht bezahlt werden WOLLEN. Wollen deshalb, weil das Verpackungsmaterial meist sofort im Müll landet. Und davon hat der Verbraucher ja nichts.

Der Versandhandel im Internet hat inzwischen dem realen Handel den Rang abgelaufen. Meine eigenen Erfahrungen beruhen darauf. Da geht es oft nur um Kleinigkeiten, die meist spontane Kaufentscheidungen bewirken. Und der Wunsch soll natürlich sofort befriedigt werden. Zuerst wird meist ja die Preisfrage geklärt. Was kostet das Teil und wo kann man es beschaffen.
Eigentlich ist der schnelle Gang in das nächste Kaufhaus oder auch Fachgeschäft angesagt. Manches Mal bieten auch die Discounter zufällig gerade diese Dinge des täglichen Gebrauchs an.
Meistens jedoch ist die Erfüllung des Wunsches dann doch eher eine Zeitfrage. Eine Zeitfrage deshalb, da der Stressfaktor in Bezug auf die Wege-, heißt Fahrzeit, allein noch kompensiert mit dem Stressfaktor Wartezeit von der Beratung bis zum Schlangestehen an der Kasse in der Summe eine gewaltige Resonanz ergibt.
Heißt, der Wunsch wird schnell ad acta gelegt und somit zunichte.

Der Punkt bleibt trotzdem der, dass der Artikel, das Objekt der Begierde, meist doch dringlichst benötigt wird oder man weiß auch oft nicht, WO dieser erhältlich ist.
Lange Rede, kurzer Sinn, das Internet bietet durch den Versandhändler Amazon doch eine gute Alternative, die sich auch bei mir und uns im Laufe der Zeit als bestens bewährt herausstellte.
Vorrangig das schnelle Finden des Artikels - der Kaufabschluss ist dann nur noch ein Sekundenakt - und schon am nächsten Tag bringt der Bote, meist DHL, das Wunschprodukt ins Haus.

Eine gute Sache. In letzter Zeit allerdings hakte es nicht am Preis, sondern die LIEFERZEIT war der Auslöser, weshalb der "reale" Kauf wieder in den Vordergrund trat. Allerdings stellte sich zum Schluss heraus, dass das Produkt im Internet dann doch um einiges günstiger gewesen wäre, von der Zeitersparnis gar nicht erst zu sprechen.

Bei genauerer Recherche stellte sich heraus, dass der Premium-Versand trotz der Zuzahlung für ein Jahr über ca. 30 € eine Überlegung wert ist. Deshalb auch, wenn oft und viel bestellt wird. Einmal entfallen dann alle Versandkosten, der Verpackungsmüll etc. spielt dann keine Rolle  mehr; zum anderen wird mit einem Schnellversand geworben. Das gewünschte Produkt soll am Tag nach der Bestellung schon an Ort und Stelle sein.
Dazu kann eine Probezeit von 30 Tagen genutzt und bei Unzufriedenheit jederzeit rückgängig gemacht werden. Auch wenn man nach einem halben Jahr feststellen sollte, dass das Premium-Angebot nicht mehr genutzt wird, ist eine Rückzahlung dieser Hälfte, also 15 € Fakt.

So gesehen hat der Verbraucher, so auch meine Wenigkeit, nur Vorteile und ein Abschluss dieses "Paketes" eine feine Sache.

Mein neu erworbenes Smartphone brauchte eine Schutzhülle. Das war der Punkt des Auslösens. Natürlich war der spontane Entschluss, sich im Fachhandel real umzuschauen das erste Mittel der Wahl. Leider musste ich feststellen, dass der Zeitaufwand beträchtlich und das erworbene Produkt nicht dem Wunsch entsprach. Genauer gesagt, für mein Smartphone, ein Motorola, gab es im Fachhandel nicht eine einziges(!) Angebot! Zwar hatte ich eine Universal-Schutzhülle erworben, die mich jedoch nicht zufriedenstellte. Das Smartphone unhandlich aus der Umhüllung zu entnehmen war.

Zuhause dann, durch die Unzufriedenheit ausgelöst, doch im Internet nachgeschaut und bei meiner Recherche festgestellt, dass der Versandhandel hier eine schnelle Lösung parat hatte. Die Versandkosten entfallen beim Abschluss des Premium-Angebots.
Gleich hatte ich auch die Probe aufs Exempel statuiert, wies so schön heißt, und die Hülle, welche sogar in Lederausfertigung gerade mal um die 10 € preislich absolut mehr als günstig ausfiel, bestellt.
Interessanterweise noch vor Jahresabschluss. Das war besonders interessant, da hier garantiert ein Mehraufwand angesagt sei.
Fakt also, die Bestellung am 30. Dezember absolviert. Prompt kam auch die Zusage per SMS, dass die Bestellung bearbeitet und die Auslieferung für den nächsten Tag, also dem 31. Dezember(!) angesagt sei.
Geglaubt hatte ich das ja nicht, ganz ehrlich gesagt. Und war deshalb auch sehr überrascht, dass schon am nächsten Morgen, 8 Uhr herum, das Smartphone piepste und eine Nachricht von Amazon einging. Hierin wurde die Lieferung angezeigt: Das Paket, in diesem Falle natürlich ein Päckchen, sei in der Packstation eingegangen.

Das hätte ich nicht erwartet und war platt wie die nicht vorhandene Briefmarke auf dem daraufhin in der Hand gehaltenen Päckchen. Das Produkt entsprach auch meinen Vorstellungen und war deshalb auch mehr als zufrieden. Daumen hoch, kann man dazu zu Amazon sagen.
Die Zukunft wird zeigen, ob das Versprechen auch weiterhin gehalten wird. Sicher ist das mulmige Gefühl angesichts der Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter dieses Versandhändlers immer im Hintergrund vorhanden. Allerdings bin ich als Verbraucher nicht dafür verantwortlich. Für mich spielt aufgrund der wirtschaftlichen Verhältnisse eben trotzdem das Preisliche eine überragende Rolle, weshalb das schlechte Gewissen hier wie überhaupt in die Ecke gedrängt wird.



Sonntag, 29. Dezember 2013

Drei im Wegg(ck)la - Drei Bratwürste in einem Brötchen

Die "Drei im Weggla" - soll heißen 3 Bratwürste in einem Brötchen - sind doch immer wieder sogar in der Urheimat des Bratwurstverdrückens strittig. Eigentlich ist mir persönlich das eher weniger aufgefallen. Weil Weckla mit ck oder mit gg waren eh immer dieselben. Und beim Reinbeißen wars praktisch wurscht, mit welchem der Buchstaben es bestückt sei.
Das Innenleben war wichtig. Und mitnichten die Bratwürstchen. Ein Batzen Senf obendrein das i-Tüpfelchen.

Sogar auf dem Christkindlesmarkt sind die Aufschriften auf den Verkaufsständen urtümlich in offensichtlich falscher Schreibweise gedruckt. Die zwei "gg" sind dafür prädestiniert, das Brötchen oder auch die Semmel zu einem richtig Nürnberger Original zu machen bzw. dass es dasselbe auch bleibt.

Die Sache ist ja ausführlich beschrieben bzw. recherchiert. Das fand ich richtig interessant. Auf dem Kochblog von Herrn Peter G. Spandl Nürnberger Bratwurst-Impressionen genauestens.

Mich hat das offensichtlich noch immer beschäftigt. Weil mich heute auf meinem sonntäglichen Morgenspaziergang, welcher ja meist und oft entlang und drumherum am nahegelegenen Dutzendteich stattfindet, die Inschriften mancher Imbissbuden doch nachdenklich  stimmten.

Bevor man nämlich die Große Straße überqueren mag und will und möchte, bleibt  man vielleicht nach Belieben an einem schon lange ansässigen Imbissstand hängen. Dort gibt es kleine Vespermöglichkeiten wie unter anderem auch die berühmten Nürnberger. Hier also fiel mir die Schreibweise doch tatsächlich auf und machte gleich mal ein Ablicht davon. Sozusagen zum hieb- und stichfesten Zeigen des "Corpus deliciti".


"... aha", dachte ich mir da, "... das richtig fränkische Schreiben ist also doch noch nicht abhanden gekommen, denn die Brötchen, Semmeln, runden Dinger halt, in welchen zwangsversteckt die drei Bratwürstschen im Beisein von einem Klecks Senf ihr Dasein zeigen, werden da doch tatsächlich mit zwei "gg" geschrieben ..."

Zufrieden bin ich dann, etwas grinsend doch, über die "Große Straße" gewandert. Mein Blick fiel dabei genau und doch direkt auf die nächste Bude, welche im Grunde fast dieselbe Auswahl an schnellen Genüssen bietet.
Doch hier gibts und gabs dann offensichtlich doch Unterschiede bezüglich der knirschenden Weißbrotbei- und auslage. Die "Drei" gabs nämlich schon auch im Brötchen. Diesmal aber dann offensichtlich knirschender, denn mit zwei "gg", sondern knacksicher offenbar mit "ck" an der richtigen Stelle und abgehackt mit einem kleinen Apostroph. Denn das "la" sollte vielleicht auch ein kleineres ausdrücken. Was ich jedoch nicht so genau weiß. Denn die Bude hatte so früh am Sonntagmorgen noch nicht geöffnet. So dass ich das Beweisstück leider nicht real begutachten konnte. Die Untergliederung der Bratwürste in "Paar" und "Fränkische" ja auch nicht.


"Wurscht" ist es wahrscheinlich auch hier, denn der "Hunger treibts nei" und so gesehen hat es dann eh noch keiner gemerkt, wenn man die "Drei im Brötchen", sag ich jetzt einfach mal hochdeutscher, mit ein, zwei Bissen verinnerlicht hat. Der Genuss war garantiert trotzdem derselbe, davon bin ich überzeugt.


Mittwoch, 25. Dezember 2013

Kurz vor Toresschluss


Am 23. Dezember, also einen Tag vor der Schließung des Markts, nochmals einen Rundgang gemacht. Ein paar Schnappschüsse festgehalten. Denn eins ist Fakt: FÜR DIESES JAHR WAR ES DAS LETZTE MAL!

So ziemlich am Anfang  Christkindlesmarkt Nürnberg 2013


 Zur sogen. blauen Stunde lassen sich sogar mit dem Handy ganz nette Aufnahmen machen.
Auf der Burgfreiung. Noch einmal der mit unzähligen Lämpchen geschmückte Christbaum.
Dieses Mal auch Zahlreiche, welche sich den Sonnenuntergang hoch oben nicht entgehen ließen.
Was sicher auch am Wetter lag. Überrraschend mild wars.




Das große Holztor war um diese Zeit schon geschlossen.
Ein Blick zwischendurch war dennoch zu erhaschen.


Blick beim Hinuntergehen zum Markt. 
Die mittlere Gasse geht ja schnurstracks darauf zu. 
Hier siehts noch recht ruhig aus.


Schattenbild von mir beim Abwärtsgehen festgehalten.

Die Blaue Stunde, also kurz vor Sonnenuntergang, ist fantastisch für Aufnahmen.
Die Stimmung/Atmosphäre richtig treffend.

 Jetzt ists ziemlich dunkel. Auf dem Markt zwischen den Gassen,
kurz vor der Frauenkirche. Ein paar Besucher nur. Doch das täuscht.
Vor manchen Buden herrscht ständig Andrang. Meistens die mit den hochgradigen Genüssen.


Die "Drei im Weckla"  ... mit "ck" oder "gg". Das war den Gaumenfreudigen ziemlich "wurscht".
Die drängelten und verschlangen beide, ob nun knackig oder zarter besaitet, mit Genuss.

 

 

... und auch die Schaschlik-Liebhaber kamen dabei nicht zu kurz. 
Heiß begehrt waren die auch (die Menschentrauben hab ich jetzt nicht geknipst ;)


Trockenfrüchte oder auch Hutzeln genannt in bonbonartiger Geleetierung.
Ein extravaganter Nachtisch - garantiert! 
Muss zwar zugeben, noch nie welche probiert zu haben (oh Schande,
als alteingesessene Nürnbergerin). Trotzdem, fruchtig schauns aus.


An der Feuerzangenbowle ist auch immer was los. 
Allein die Atmosphäre machts, wie man sieht.


Glühwein, ganz normaler (also den ohne den extra Schuss) tuts aber auch bei vielen.


Die Uhrzeit hat auf dem Fachwerkhäuschen des Lebkuchenanbieters
zwar nicht so genau gestimmt. Vllt. hat die auch ein paar Schluck zuviel gehabt,
mag sein. Weiß man ja nicht ;)


Die "Zwetschgermoo"-Verkäufe scheinen recht gut gelaufen zu sein.
Angesichts der Übriggebliebenen zu urteilen.


Die leuchtenden Sterne fanden aber bis zum Schluss Anziehung. Kinderaugen fasziniert das magisch.


Der Posaunenchor vor der Frauenkirche hat ebenfalls nochmals
schönes besinnliches Konzert gegeben. 
Hier zwar mit einem Moment Pause. Die Töne waren aber trotzdem stimmig.



Samstag, 21. Dezember 2013

Das Christkind - eine Frau.

Ja. Bald ist es wieder einmal soweit.
Das Christkind kommt.
Für mich ja inzwischen schon das 57. Mal in Folge. Allerdings ein richtiges Christkind habe ich das erste Mal vor genau 53 Jahren gesehen. Dieses Christkind war gar kein Kind!

Meine Kindheit auf dem Dorf im Fränkischen Umland war ruhig. Bescheiden. Bescheiden auch die Geschenke. Die Eltern wenig Geld.
Doch! Einfälle waren dafür umso mehr angesagt. So auch beim Thema Weihnachten, vielmehr dem Christkind.

Bei vielen kommt ja seit Unzeiten der Weihnachtsmann. So einen kannten wir damals ja nicht. Außer der Bulzermärtel, Pelzmärtel genannt, welcher sich als St. Martin höflich vorstellte und einem doch ein wenig die Nackenhaare zu Berge stehen ließ, wenn seine tiefe Stimme das Hohoho ausdrückte und das auch noch lauter als die kindlichen Hörorgane das vertragen konnten.

Das Christkind war eine Frau. Eine sehr realistische. Wie ich später dann auch feststellte.

So um die vier Jahre herum war ich da. Der Heilige Abend der Geschenketag.
Da war immer viel Aufregung und Arbeit. Der Christbaum wurde vorbereitet. Vater sägte ihn meist zurecht. Denn nie passte der Stamm der Fichte in den eisernen Ständer.

Die Kugeln wie überhaupt der Baumbehang waren jedes Jahr dieselben. Nur die Kerzen wurden natürlich frisch gekauft.  Denn abgebrannte hatten den Nachteil: sie brannten einfach nicht.

Um vier Uhr nachmittags war der Baum dann startklar. Startklar für die Geschenke, welche dann unter dem geschmückten Christbaum zum Auspacken lagen.

Vorher war immer Krippenspiel angesagt. Dafür ging Mutter mit mir in die Kirche, während Vater komischerweise immer zu Hause blieb. Und wenn wir dann von der Kirche heimkamen, war das Christkind dagewesen und hatte die bunten Päckchen mitgebracht. Gesehen hatte ich es nie. Und immer war ich auch enttäuscht deswegen.

Einmal aber durfte ich es doch sehen. Das war sehr spannend. Als Mutter und ich wieder aus der Kirche kamen und ich mit Spannung darauf wartete, die Päckchen auspacken zu dürfen oder welche Geschenke es überhaupt geben würde, war an diesem Heiligen Abend doch etwas düstere Leere. Denn es gab keine Päckchen. Dafür musste ich still sein, denn es kam jemand Unerwarteter.

Es klopfte an der Wohnungstür. Meine Mutter sagte "psst! ... das ist das Christkind", und öffnete.
Ich schaute mit großen Augen und offenem Mund auf die Türe. Eine weiß gekleidete Frau mit Schleier trat in die Stube. Sie klingelte mit einem goldenen Glöckchen und fragte sehr freundlich, ob ich denn brav gewesen sei das Jahr über und ob ich vielleicht auch ein Verslein aufsagen könne.
Schüchtern nickte ich. Aus dem Kindergarten kannte ich ein paar Adventslieder.
Also sagte ich den ersten Vers von "Ihr Kinderlein kommet" auf. Mehr fiel mir auch nicht ein.

Die weiße Braut - ja, so sah sie auch aus - klingelte erneut mit dem goldenen Glöckchen und freute sich sichtlich. Dann sagte sie zu mir, dass ich das sehr gut gemacht hätte und dafür habe sie ein Geschenk für mich mitgebracht.
Sie drehte sich um und brachte etwas Länglich-Viereckig-Sperriges herein.

Ich war ganz aus dem Häuschen vor Freude. Es war eine Puppenstube. Zwei Zimmer. Eine Wohnstube mit kleinen Möbeln. Sesselchen, Tischchen und sogar ein Wohnzimmerschrank im Stil der Sechziger mit eingeklebten Büchern. Alles aus lackiertem Holz. Das zweite Zimmer nebenan war das Schlafzimmer. Mit kleinen Bettchen und einer Kommode. Zwei dazu passende Püppchen saßen auf den Sesseln. Bereit zum ... Spielen ...

Überglücklich fing ich sogleich mit dem Spielen an. Merkte kaum noch, wie das Christkind sich verabschiedete.

Der Eindruck war so enorm, dass ich auch heute noch nach fünfzig Jahren die Episode genauso lebendig vor meinen geistigen Augen sehe. So als wäre es erst gestern gewesen. So stark war dieser Eindruck - ein lebendiges Christkind zum Anschauen!

Ein paar Tage später gingen wir zu einer Verwandten. Sie wohnte ein paar Häuser weiter. Dort lag auf einer Kommode ein weißer Schleier und ich hatte sofort richtig getippt, als ich spontan zu meiner Mutter sagte: "Gell, Mama, das Christkind war die Tante Helga!", was diese natürlich sofort verneinte.

Schade. Ein weiterer Besuch des Christkinds folgte dann nicht mehr. Ich fand die Aufführung einfach wunderbar. Und als das Christkind (mein Tante Helga) an diesem Heiligen Abend, dem 24. Dezember, eintrat, glaubte ich die Sache auch wirklich und war richtig beeindruckt von dieser weißen, heiligen Frau.

Die Puppenstube hatte ein Onkel selbst gebastelt. Er war Schreiner von Beruf. Ein richtiges Prachtstück.
Wirklich schade, dass es diese Puppenstube nicht mehr gibt. Mutter hatte sie entsorgt als ich groß war.
Doch die Erinnerung an das leibhaftige Christkind, die ... ja die kann man nicht "entsorgen". Schön.


Donnerstag, 5. Dezember 2013

Christkindlesmarkt Nürnberg 2013

Advent ist es. Die ersten Tage verflossen. Verflossen noch nicht die Eindrücke. Kommen werden sicher noch einige.

Der Christkindlesmarkt in Nürnberg. Auf dem Hauptmarkt, inmitten der Marktfläche. Jedes Jahr ein Towuwabohu, was zu hochdeutsch vielleicht heißen mag: "Menschenmassen, die sich im Quetschverfahren durch enge Gassen schieben und dabei möglichst viel gesehen haben wollen oder vielleicht auch nur gesehen werden wollen!"


Wie dem auch sei.
Natürlich bin ich als nun wirklich eingefleischte Nürnbergerin jedes Jahr auf dem Markt. Obwohl ich meist nur durchflaniere, gibt es jedes Jahr neue Entdeckungen zu machen. Oft sind es neue Anhängsel an den zu den Festtagen zu schmückenden Baum. Und da ich ein Kaffeenarr bin, sind mir selbstverständlich schon fast diese niedlichen, in Glaskugelmaterial verpackten Baumanhänger gleich ins Auge gefallen.




Bilder, Fotos, Eindrücke kommen ja zuhauf und von daher machts wenig Sinn, die überall anzubiedern, weshalb ich sie einfach und spontan in meinen, diesen Blog, verbanne. Das Persönliche bleibt da doch mehr gewahrt.

Zur Tageszeit ist eine Art Nüchternheit angesagt. Die Buden strahlen diesen Zauber nicht in der Art und Weise aus, als wenn man abends und nachts durch die nostalgischen Budengassen wandert. Deshalb sind die Eindrücke anderer Natur. Das Flair der Weihnacht mehr vorhanden.

Die Budenbesitzer hab ich zwar nicht gefragt, ob eine breite Veröffentlichung gewollt ist, bin mir angesichts der Werbung jedoch sicher, dass das gerne gewollt ist. Ansonsten entferne ich selbstverständlich jedes veröffentlichte Bild, welches nicht im Sinne des/der Betroffenen sein sollte. Leute/Menschen, die zufälligerweise dort vertreten sind, habe ich unkenntlicher gemacht.






Die diesjährigen Glühweintassen sind aus Milchglas. Endlich mal welche, die mir wirklich gefallen. Und werden daher zu meinen Tassensammelobjekten hinzukommen. Obwohl ich Glühwein ehrlich gesagt nicht so mag, weil schlichtweg zu süß. Daher wird er auch selbstgemacht.

Aus Rotwein, Gewürzen wie Zimtstangen, Nelken, Anis, Zitronen- und Orangenscheiben, ohne Zuckerzusatz hergestellt.
Trotzdem ... die Tassen haben mein Sammlerherz dieses Jahr erobert!






Der am ersten Adventssonntag leergekaufte Zeitungskasten hat mir auch gefallen. Die Überschrift ließ mich schon schmunzeln.

Frage mich, wie man die Besucher genau auf 30.000 festlegen will. Auch weil die ja beim Zählen sicher nicht stehenbleiben ;)

Ein wenig Humor schadet da ja nicht.










Mein erster Kauf auf dem Markt waren nicht wie man sich vielleicht jetzt spontan denken mag, die "Drei im Weckla" oder auch zu hochdeutsch "3 Stück Bratwürste in einem  Brötchen".

Auch keine Lebkuchen, obwohl ich da auch meine Lieblinge habe, sondern das "Hutzelbrot", Früchtebrot genannt.

Natürlich gibts da auch haufenweise. Da suche ich mir immer die großen Scheiben aus. Die, die mit den extra großen und vielen Früchten.




Die nächsten Aufnahmen sind aktuellerer Natur, heißt, ein paar Tage später aufgenommen.
Frostig kalt wars da, obwohl zuvor der milde Winter sein Zeigen hatte.
Trotzdem hat es mich wieder gereizt, da - obwohl nur mit dem Smartphone - ein paar Klickse einzuheimsen.


Ich bin ja schon ein wenig hinterhältig, denn ich fahre meist nicht direkt ins Geschehen, sondern schleiche mich fast schon fies von hinten ran (Spaß.).

Jedenfalls ist meist die Burg dran. Von dort kommt auch jedesmal  eine Aufnahme mit.  Die Sicht über die Stadt hat immer einen anderen Charme. Von daher ...






Wegen der frostigen Temperaturen um den Gefrierpunkt herum fanden sich wohl wenig Besucher auf der Freifläche zum Schauen ein. Vielleicht auch einfach, weils Mittwoch war.

Der mit sicher mehr als tausend Lichtern geschmückte Weihnachtsbaum ist das Prunkstück dort. Gut, was anderes gabs in punkto Weihnachten auch nicht zu erspähen.


Frostig kalt wars da.










So ... und jetzt kommen noch ein paar Eindrücke vom wirklichen Geschehen. Dafür war Bergablaufen angesagt. Unten im Tale sozusagen war das Flair ein ganz anderes. Die Sauf- und Fressbuden, wie wir so platt zu den weihnachtlichen Imbissbuden sagen, waren sicher der größte Anziehungspunkt. Besonders in den Abendstunden ein schöner Treffpunkt, um den Tag ausklingen zu lassen.










Sicher bin ich mir, dass noch Aufnahmen hinzukommen. Das Flair der Vorweihnachtszeit hat schon was sehr Faszinierendes, finde ich ...

am 23. Dezember noch ein Rundgang mit Fotos zum Anschauen.  

Auch hier noch weitere Eindrücke vom Nürnberger Christkindlesmarkt im speziellen Foodblog
des Herrn Peter G. Spandl/Aus meinem Kochtopf

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Nullpunkt vor dem Gefrierpunkt

... frage nicht ...
... im Getrudel des Gedränges ist man doch eine hilflose Wurst. Eine solche, die sich am liebsten selbst aus der Pelle schälen würde, um das Engegefühl einigermaßen erträglicher zu gestalten.

... puuh ...
... das war wieder einmal geschafft!
Aufatmend suchte ich meinen Fahrradschlüssel, um die Sachlage mit einem Glücksgefühl abzuschließen.
Ja, das ist schon so. Eine Fahrt mit dem Drahtesel ist für mich schon so, als entflöge ich dem Stress in unendliche Ferne.
Fernerhin sich die quetschende Menge, die sich als Masse an Lebenden ausweist, in wohlwollende Luftwölkchen auflöst.

Meine duftend heiße Tasse Kaffee schon vor dem gedanklichen Auge dahinwellend, trat ich auch sogleich schneller in die Pedale als sonst üblich. Freute mich einfach. Und ein "Das-war-geschafft-Gefühl" stellte sich vornedran.


Schön ist so ein Markt ja schon. Irgendwie. Irgendwo. Egal welcher.
Dieses Mal wars halt ein Weihnachtsmarkt.

"Ich muss das sehen!
... will mitreden!
 Ich will das hautnah erleben!"
... solche Gedanken sprießen auch sogleich beim Lesen, Wissen, Mitteilen.
... und man tut dann fast wie von Sinnen alles, um
... ja ... um nix zu verpassen! Das ist der springende Punkt!

Allerdings verliert sich das Glitzern, der Glanz, das Prickelnde vielleicht auch, doch oft schnell in der Massenansammlung der Erdrückung, weshalb ein Rauschgoldengel namens Reißaus blitzschnell über derselben schwebt.

Gekauft habe ich nicht mal eine Semmel. Eine sonst ja standardmäßig Übliche, welche meist mit ausfließendem Sabber- und Schimpfgelage endet. Nämlich, weil der Senf "aus dem Weckla" läuft, trieft, tropft. Meistens noch die Vordersicht der Winterjacke versaut und somit die Laune mit in die Tiefe rutscht. Naja ... Nullpunkt vor dem Gefrierpunkt halt!

So ein Besuch in einem Marktgedränge hat schon was. Irgendwie spannend und doch ...
Frustration macht sich oft schneller breit als man denkt. Wutausbrüche im Geheimen und manchesmal auch spontan seinem Nächsten ausdrückend, treten zutage, wobei ich ja jetzt nicht zum Ellenbogen-in-die-Magengegend-hauen neige. Das nicht. Doch die Fluchtgedanken drängen sich dann doch mehr als das Gedränge der Menschen in den Vordergrund.
... und nichts auf der Welt hält einen dann auf, um das rettende Ufer so schnell wie nur irgend möglich zu erglimmen!

... und trotzdem ...
... dieses "Ich-will-dabeisein" ist in den Menschen so drin. Nichts zu verpassen, weil man sich dann ärgert, nichts erzählen zu können, wenn Freunde, Bekannte oder Kollegen von dem Ereignis erzählen. Dem Ereignis, das sich einfach Dabeisein nennt. Und so kommt es, dass man sich das immer wieder antut, seine Engegefühle in die Ecke verbarrikadiert, wie von Sinnen Jacke, Schuhe, Tasche zusammensucht und fast auch zuhause schon fluchtartig die Situation verlässt, um ...

... nichts zu verpassen!
... denn man weiß ja nie was man versäumt hätte, wenn ...


Meinen heißen Kaffee genieße ich dann trotzdem oder gerade deshalb besonders. Gedanklich dabei noch ein wenig schmunzelnd die Situation durchdenkend, die sich fast einem Nullpunkt gleich dem Gefrierpunkt ideell wie reell nahend einstellt. Der letzte Schluck aus der Tasse ist dann immer wie ein friedliches Abschließen.
Abschließen, weil auch Freuen. Freuen auf das nächste Ereignis, welches sich einfach aus der Masse heraushebt und man deshalb nicht anders kann, als schlichtweg dabeizusein.
... auch wenns wieder mal total stressig war. Weil man dann nämlich was zum Erzählen hat. Das ist wie im Sommer der Urlaub: Was denken denn die Nachbarn, wenn man nicht in den Urlaub fährt und womöglich Urlaub auf Balkonien absolviert?





Sonntag, 17. November 2013

Trockenschwimmen einer toten Spezie

... oder SALTO MORTALE IN EINEM RESTAURANT.

Eine Makrele, eine gegrillte, bestellte ich. Einen Salatteller dazu. Lange dauerte es nicht. Eine korpulente Frau mittleren Alters, Hausfrau-Typ mit Schürze, servierte das von mir Gewünschte. Dazu ein Zitronentuch zum Säubern. Das Fischbesteck war mir noch fremd. Verwundert schaute ich auf die seltsame Form der Schneide des Messers.
Unschlüssig nahm ich die Gabel in die linke Hand. Dieses Fischmesser in die rechte.

Die Makrele sah lecker aus. Mittelbraun gegrillt auf dem Holzkohlenfeuer. Das sah man.

Meine erste Makrele!

In dem kleinen Fischrestaurant befand sich hinten, in der Ecke sitzend, noch ein Paar. Ansonsten war es menschenleer. Fast still, ruhig, keine Musik oder sonstigen Geräusche.

Unsicher schaute ich den Fisch an, wie er dalag, vor mir auf dem ovalen Teller.

"Wie isst man eigentlich einen Fisch?", flüsterte ich für mich.

Noch einmal schaute ich in die Runde. Das Paar, verliebt und mit sich beschäftigt, ansonsten kein Augenpaar, welches meine Unsicherheit in Bezug auf den Angriff der Makrele mitbekam.
Ich konnte also sorgenfrei zum frontalen Kriegszug übergehen.
Dieser äußerte sich darin, dass ich erst einmal vorsichtig die Äuglein des Fischleins in Augenschein nahm. Der Fisch offensichtlich wirklich leb-, - also wehrlos. Und alle Chancen der Welt  eröffneten sich mir spontan, den Angriff mit einem Sieg abzuschließen.

Trotzdem ... sollte ich ihm den Kopf einfach so und brutal vom restlichen Leib trennen? ... oder doch vielleicht lieber von hinten feige anschleichen? Gedanklich vollführte ich wahre Gruseltaten.

Fast hatte ich das Gefühl, der Fisch spürte mein Mitgefühl, Mitleid oder hatte schlichtweg Angst?
... irgendwie schaute er eine Nuance leidender. So fand ich jedenfalls in diesem Moment.

Dieser Moment hielt jedoch nicht lange an.
Entschlossen ergriff ich das Mordwerkzeug, rechnete mir dennoch die Angriffsfläche aus, welche ich nun mit Erfolg abzuschließen gedachte.

Mitten hinein ins Geschehen drückte ich mit einem Schwung und Druck die Gabel, folgend das seltsame Messer, welches sich offensichtlich, offenbar als Fischmesser auswies.

Es quietschte ... schrill ... ohrenbetäubend ...
... anhaltend ... meinte ich jedenfalls gefühlsmäßig, hielt auch sogleich den Atem an, und schaute in Richtung des Pärchens, um die Reaktion abzutesten. Dieses interessierte sich nur für sich und nicht die Bohne für mich und meinen toten Fisch auf dem Teller. Erleichtert atmete ich auf.

In diesem Moment - das hätte ich besser nicht getan! - wurde mir,  vielmehr dem Fisch, die spiegelglatte Fläche des Untergrunds, nämlich das Porzellan des Fischtellers, zum Verhängnis. Verhängnis in dem Sinne, dass der Fisch wie ein Wirbelwind lufttechnisch total sicher einen Salto Mortale absolvierte, der jedem Künstler in der Manege den Rang ablief.
Mit einem dumpfen Platsch auf den eiskalten Fliesen des Restaurants endete dieser jedoch abrupt und schneller als erwartet.

... meine daraufhin aufkeimende Übelkeit konnte ich fast nicht unterdrücken.

Und trotzdem: Der Fisch musste wieder auf den rettenden Teller und die Situation so schnell wie möglich bereinigt werden ... und das möglichst, ohne dass es jemand sah!

Die Serviererin beschäftigte sich am Tresen - mit dem Rücken zu mir, meinem Fisch ... und meinem Desaster; das Pärchen hatte nur Augen für sich. Eine mehr als gute Gelegenheit schnell zur Tat zu schreiten und den Fisch ans rettende Ufer, vielmehr wieder zurück auf den Tisch, den Teller, zu jonglieren, hantieren ... oder wie auch immer.

Das allerdings war leichter gesagt als getan. Den Fisch, aalglatt, obwohl es gar kein Aal war, mit der Gabel aufspießen - eine doch waghalsige Idee, denn wer weiß welches Glatteis dann wieder wartete, weshalb ich in Sekundenschnelle einfach spontan mit beiden Händen zugriff und so die Rettung vollführte - hinauf auf den Tisch, auf meinen Teller.

Da lag sie nun - die gerettete Makrele -, als wär (fast) nichts gewesen ... und! ... ungesehen der Anwesenden ... puuh ...
Ich machte gedanklich drei Kreuze!

Appetitmäßig ist mir dieser total vergangen.

Schnell stürzte ich daher die Halbe (Bier) hinunter; dazu "Prost, Mahlzeit!" flüsternd.

Ich bezahlte und verließ recht schnell das Lokal. Die Bedienung schaute zwar etwas verwundert und fragte noch fast schuldbewusst, ob es mir nicht geschmeckt hätte und ob an der Makrele vielleicht etwas nicht gestimmt hätte (?!?), was ich sogleich verneinte.

Schade eigentlich, denn die Makrele sah appetitlich aus. Trotz des Mitleids, welches sich zwangsläufig detailmäßig für die tot darniederliegende Spezie einfand.

Die nächse Mahlzeit war daher schon gepongt. Allerdings mit zuvorderer, mehr geheimerer Übung der Zerlegetechnik, um das eventuelle Trockenschwimmen einer toten Spezie von vorneherein auszuschließen.

(Eine teilwahre Begebenheit über die erste Fischmahlzeit in einem Restaurant.)

Sonntag, 3. November 2013

Consumenta Nürnberg 2013

Die Konsummesse CONSUMENTA wieder einmal besucht.
Der letzte Besuch liegt bestimmt schon zwei, wenn nicht sogar drei Jahre zurück.

Meistens überquellend vor Menschen. Auch schon am Morgen. Dazu der Eindruck: Der Völlerei sei genug gegeben!

Technische Errungenschaften, wie sie die IENA jährlich anpreist, sind ja für die Otto-Normal-Bürger nicht erstrebenswert. Haus und Hof können vielleicht noch bestückt werden. Für Firmen durchaus.
Wie dem auch sei, dieses Jahr ein JA!

Durch das Zeitungsabo habe ich eine Vergünstigung erhalten. Prima. Die Erfindermesse IENA, welche nur am letzten Tag
für alle zugänglich ist, mit inbegriffen. Ansonsten dürfen nur
Fachbesucher diese neuesten "Daniel-Düsentrieb-Erfindungen"
begutachten.





Pünktlich um 9.30 Uhr an Ort und Stelle. Ich war überrascht: Keine erdrückenden Menschenmassen. Gemütlich schlenderte man durch die Hallen.
Konnte alles begutachten. Besonders hatten mich eigentlich die neuen Erfindungen angezogen.
Allerdings war ich enttäuscht. Technische Errungenschaften, mit denen ich wenig anfangen konnte. Technisches Hoch Drei durchaus. Aber nicht für mich geeignet. Fotografieren war natürlich strengstens verboten.

Die Faszination Pferd, wie ich sie von früheren Jahren kannte, fein und edel. Mein neues Smartphone gleich mal ausprobiert. Das Video ist ganz gut gelungen:



Die "Süddeutsche" hatte ich als Probe-Lesung erhalten. Freute mich darüber.

Neue Plätzchenausstecher  aus Plastik mit Teigroller-Überzug für Teigausrollen ohne Kleben. hm ... naja ... Schmale Plastikleisten für millimetergenaue, einheitliche Teighöhe inklusive. Die Vorführung war interessant. Kinderleicht. Wobei es auf das Wort Kind bezogen war. Kaufen! - 10 Euro war mir das dann aber doch nicht wert.

Die Landfrauen waren leidenschaftlich dabei. Ausgezogene, Kaffee, Kuchen backfrisch vor den Augen hergestellt. Und verkauft.
Suppengewürz. Vorführung von selbst hergestelltem, einfachem, gesundem Gemüsebrühe-Konzentrat. Das merkte ich mir. Keine Geschmacksverstärker, Aromastoffe und sonstigem Bei"müll", welches allergische Reaktionen hervorrufen könnte:
  • 1 kg Suppengrün mixen
  • 200 g Salz untermischen.
  • Am besten in einem Honigglas mit Plastikdeckel verschließen und
  • im Kühlschrank aufbewahren. Das soll lange halten (werde ich probieren!)
Das Klinikum Nürnberg zeigte neueste Techniken mit Minicam im Körper und am PC für komplikationsärmeres Operieren.

Ansonsten habe ich einige Fotos gemacht und Unterwäsche erworben. Interessant: Neues Material, ähnlich der Sportwäsche; eine Art Microfaser. Nicht schlecht. Sehr günstig, 2 Teile für 10 Euro.

Dann war noch diese neue Sportart interessant bzw. hat mich einfach spontan interessiert. Wie ein Springbock zu benutzen oder auch tanztechnisch voll akzeptabel. Allerdings 199 Euro waren schon etwas verfressen, auf deutsch gesagt.
























Ja. Der Mützenverkauf, den fand ich auch urig. Gestrickte, gehäkelte oder aufgestickte Gesichter, lustige Figuren, auf den Köpfen spazieren zu tragen, gefällt mir.


Die Riesenfische, namentlich Karpfen, fanden auch mein Augenmerk. Das waren Brummer von bestimmt einem halben Meter Länge. Puhh ... essen wollte ich die aber nicht.


Thema Essen. Die frisch-knusprig-röschen Kartoffelchips waren schon der Renner. Sooo knusprig!


Hier der Lageplan mit Terminen für Vorführungen etc.:


Um 13 Uhr war das Drängeln beachtlich, was dann doch den Spaß etwas bremste und es daher lieber wieder heimwärts ging.

Dies waren Ausschnitte vom Besuch der CONSUMENTA Nürnberg, 3.11.2013.


Lebende Objekte ... irgendwie

November. Monat des Gedenkens - Nachdenkens.
Nachdenken auch über das Leben an sich. Nachdenken - UND Probieren von durchaus lebendig erscheinenden Objekten!

FAKT erstmal:
Nun bin ich auch stolze Besitzerin eines Smartphones. Hm. Ich probiere herum. Nutze die Annehmlichkeiten der zahlreichen Apps. Schön ist auch, dass man auf die Schnelle Fotos, Videos knipsen/drehen kann. Schön, wenn man sich gut damit auskennt. Die falsche Taste und schon gab es Probleme. Z.B. der Flugmodus.
Eigentlich bin ich nur mit dem Rad gefahren. Von Fliegen, auch Herunter"fliegen" keine Spur. Trotzdem war das Problem aktuell. Sehr aktuell!
Eine Runde gedreht. Wollte dann spontan ein Foto shooten, wie es so toll klingt.
Toll war es durchaus. Klappte alles in Sekundenschnelle. Das Versenden mit einer App klappte dagegen wenig bis eigentlich gar nicht.
Das Dauerblinken der App-Persönlichkeiten Fakt!

So blieb mir nichts anderes übrig, als erst mal genauer die Gebrauchsanweisung zu inspizieren.
Zuhause angekommen, wühlte ich auch gleich das durchaus beachtliche Druckwerk durch. Bin jedoch sehr schnell zu dem Ergebnis gekommen, dass der Fehler nicht zu finden war.

Gut, dass der PC lief. Das Internet dann doch eine positive Auskunft ausspuckte.
Fehler: Ich hatte anscheinend zu lange den Ausschalter oder den Flugmodus versehentlich aktiviert (abgesicherter  Modus), weshalb die App-Personen nicht mit meinen frischesten Aktualitäten bildlichen Ursprungs konfrontiert werden konnten. Die Armen!

Gut, das konnte ja nachgeholt werden, indem man das Smartphone einfach aus- und wieder einschaltet. - WISSEN! ... weiteres !

Merke also: zu langes Drücken der Ausschaltfunktion (oder Touching des Flugmodus), kann bei Unwissenden/Anfängern durchaus zu Komplikationen führen!

Merke auch: PROBIEREN GEHT ÜBER STUDIEREN
... und: Wissen ist Macht - Macht über sein Smartphone! ;)

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Kurzurlaub in der Augenklinik

Mein Mann lag im September ein paar Tage in einer Augenklinik.
Die Zwei-Drei-Bett-Zimmer waren nicht alle belegt. Eine ältere Dame wurde von ihren Angehörigen gebracht. Sie wurde erst am nächsten Tag operiert.
Mein Mann hatte auch diverse Untersuchungen. Die OP war auch für den nächsten Tag angesetzt.  Soweit ok.
Ein junger Mann, Bettnachbar meines Mannes, wurde am nächsten Tag entlassen.
Ein neuer Patient rückte an seine Stelle. Etwas älter, über fünfzig etwa. Sein Äußeres ließ darauf schließen: Dieser Mann hatte kaum Geld.  Sauber zwar gekleidet, die Haare halblang, doch etwas ungepflegt. Ein Rucksack mit seinen Habseligkeiten gehörte zu ihm.
Man kam ins Gespräch. Es stellte sich heraus, dass eine seltsame Geschichte seinen Aufenthalt erforderlich machte.
Er saß mit einem Bekannten und seiner Frau auf einer Parkbank. Ein Passant spielte in der Nähe mit einem Hund. Diesen beschäftigte er mit einem Stock. Warf diesen Stock, der Hund brachte ihn zurück.
Sie schauten dem Spiel zu. Auf einmal landete der Stock beim Werfen genau auf seinem rechten Auge, welches blau anlief.
Der Mann mit dem Hund war dann verschwunden. 
Das Auge begann zu schmerzen und er sah Doppelbilder, so seine Aussage.
Das in der Nähe seiner Wohnung befindliche Krankenhaus beherbergte eine neu erbaute Augenklinik. Dorthin begab er sich. Die Diagnose ergab nichts Gravierendes. Er solle zur Beobachtung erst einmal ein paar Tage in der Klinik verbleiben.
Der Mann übernachtete. Freute sich sichtlich über das dargebrachte Essen. Das Zimmer war sauber und aufgeräumt. Die Putzfrau kam und säuberte. Es gab Frühstück, Mittag- und Abendessen, Kaffee, Tee nach Belieben und es gefiel ihm.
Am  nächsten Tag noch einmal eine Untersuchung. Der Zustand schien sich zu bessern.
Noch einen Tag zur Sicherheit, dann würde er entlassen.
Tagsüber – das Wetter war schön; Sonnenschein und angenehme Temperaturen -  nahm er seinen Rucksack und wanderte bis zum Mittagessen einige Stunde draußen herum. Keiner fragte, wo er geblieben sei.
Am dritten Tag dann die Endkontrolle: Die Sehfähigkeit war wieder hergestellt und er konnte entlassen werden.
Gut erholt verließ er die Klinik.
Den Eindruck ließ er zurück, dass er sich NUR ein paar schöne Tage auf Kosten der Allgemeinheit gemacht hatte. Besuch bekam er keinen. Nach seinen Erzählungen lebte er allein. Musste für seinen Lebensunterhalt selbst sorgen. Dass ihm Essen serviert wurde, anschließend alles wieder aufgeräumt und gesäubert wurde,  gefiel ihm, sah man ihm an.
Ein kleiner Kurzurlaub auf Kosten der Allgemeinheit. Eine seltsame Geschichte von einem Stock, der sooo zufälllig in sein Auge geriet, dass sogar ein Aufenthalt in der Augenklinik vonnöten war?!
Die Klinik, neu erbaut, erhielt von der Krankenkasse die Kosten erstattet und dem “Augen”-Geschädigten waren ein paar Tage Urlaub gegönnt – aus welchen Gründen auch immer.
Mein Mann jedoch war mehr als froh, als er entlassen wurde. Er fand nämlich keinen Schlaf, weil sein Bettnachbar fürchterlich schnarchte.

Samstag, 19. Oktober 2013

Jäger auf der Pirsch. Mitten im Stadtgetriebe.

Freitagnachmittag. Ich bin in der Stadt unterwegs. Im Norden Nürnbergs. Am Knoblauchsland angrenzend ein landwirtschaftliches Feld. Dort wachsen in Reihen Pflanzen. Das Feld ist nicht umzäunt. Praktisch von jedem zugänglich.
Die Sonne scheint hell und freundlich. Ich will eine Straße übequeren. Es knallt.
"Das war doch ein Schuss?", denke ich spontan.
Auf der anderen Straßenseite angekommen, sehe ich auf dem angrenzenden Feld in Reih und Glied einige Männer in Gleichschritt die Beetfurchen mit einem Schritt durchschreiten.
Der erste ist uniformiert, Jägerart, und trägt eine Schrotflinte. Schießbereit schreiten alle vorwärts.
Er bückt sich und hebt in den Beetfurchen einen Hasen auf.
Zappelnd noch, hält er ihn an den Ohren. Alle gehen weiter, offensichtlich neue "Beute" suchend,  ja erwartend.
An der angrenzenden Straße herrscht Wochenendstimmung. Hektisch und schnell. Die Straße ist von Betrieben und Wohnhäusern seitlich bebaut. Eine Firma hat Dienstschluss. Rege.  Hektisch. Die Arbeiter wollen alle nach Hause.
Ich steige in mein Auto ein und fahre weg. Richtung Innenstadt. Heimwärts.
. . . . . . . . . . . . . . . .

Die Sache mit dem Schuss auf freier Fläche ließ mich nicht los und fragte mich:
IST ES RECHTENS, AUF ÖFFENTLICHER FLUR, MITTEN IM STADTGETRIEBE! EINE SCHUSSWAFFE ZU GEBRAUCHEN?
Öffentliches Zuschaustellen von Tötungsdelikten?
Was ist, wenn Kinder zuschauen?
Was ist, wenn "aus Versehen" jemand getroffen würde???

Sonntag, 13. Oktober 2013

Sein letztes Rennen - Dieter Hallervorden


Heute, Sonntag, 11.00 Uhr Kinobesuch. Cinecitta, Nürnberg.

Das Kino war bis auf den letzten Platz besetzt. Dauer des Films über zwei Stunden.
Ein tränenrührender uraufgeführter Spielfilm. Sehr spannend, traurig, aber auch teilweise sehr zum Schmunzeln. Begeistert wurde Dieter Hallervorden von allen beklatscht, als er nach der Vorführung flott und beschwingt vor die Leinwand trat und einige Worte an das Nürnberger Kinopublikum richtete.

Seine 78 Jahre sah man ihm nicht an. Er sprach mit fester Stimme und meinte noch, sich sehr gesund zu ernähren und sich fit zu halten. Zum Schluss wünschte er sich von seinen Zuschauern, dass ihnen der Film gefallen hat und man dürfe ihn gerne in Berlin besuchen, bevor er sich wieder auf die Autobahn begab. Leipzig war die nächste Station. Danach dann Berlin, wo er von seinem 15jährigen Sohn erwartet wurde. 

Ein guter Schauspieler. Die Rolle hat er perfekt umgesetzt, so meine persönliche Meinung dazu.

Fotoqualität leider nicht so gut. Das ist schade. Die Lichtverhältnisse zu schlecht.
Nach der Vorführung erschien Dieter Hallervorden, begleitet von seinem Regisseur.

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Schwiegertochter gesucht

Eigentlich find ich Soups blöd. Gestelltes Gehabe irgendwelcher Normalos.
Allabendlich dieselbe Traktur. Jeder liebt lieben. Oft aber auch nicht. Geld spielt keine Rolle. Jeder steigt mit jedem/r in die Koje. Flache schauspielerische Leistung.

Anders: Bauer sucht Frau!  Jetzt Schwiegertochter gesucht! ... oder ist es am Ende dasselbe???

Sonntagabend auf RTL. Ich verpasse keine Folge!
Warum?
Eigentlich ist das ganze Gehabe seicht.
Herunterleiern von auswendig Gelerntem!
Menschen, die modisch einer vergangenen Generation entstiegen, ländlich-bieder eine/n Kandidaten fürs Dauerglück suchen!
... und trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb?) ...
 ICH FINDS GUT!

Wie dem auch sei. Ein Schmunzeln kann ich mir nie verkneifen, wenn Dauerkandidatin Beate, nun in Alaska ansässig, einen Partner fürs Leben sucht.
Die modisch flach interessierte Mama (allein die "Platt-Frisur" der Hammer! Dazu der Strickpullover aus dem bestimmt 18. Jahrundert!), bei welcher die enge Verwandtschaft offensichtlich ist, scheint immer zugegen. Die Englische Sprache kann inzwischen fast als flüssig bezeichnet werden, was dem Austausch mit "Alaska-Luke" eine halbherzige Harmonie schenkt. Und nachdem er ein paar frisch gebruzzelte Bratwürste zum Besten gab, war ihrer Freude groß .
Freude, ja Freude, wenns was zum Knabbern gab! 
Da waren die Rolläden offen. Mutterns wie auch Beates ständig darniederliegende Mundwinkel schnellten automatisiert nach oben.

Akki und Nadine scheinen sich gefunden. Das Dauerknutschen zeugt davon. Der Entsorger Akki entsorgt sie nicht. Erstmal ... aber vllt. hat ja auch Nadine keinen Bock mehr auf Dauerknutschen und  "entsorgt" daher womöglich Akki??? 

Jan und Ira haben sich leider nicht gefunden. Bzw. eigentlich schon. Doch die Funkerei war von keinen guten Eltern.

Stefan und Ilona in Thüringen: Am "schärfsten" fand ich die "freizügigen Augenblicke". Nicht nur die Schwiegermutter rollte mit den Augen ...

Jedenfalls: Super Ideen!
... die nächste Folge ist schonmal gepongt. Das wird nicht verpasst!

Aber HALT! ... kommt da nicht "Bauer sucht Frau"?  Am 21. Oktober beginnt eine neue Staffel ... das wird bestimmt spannend!
Habe gelesen, dass solche Sendungen als "Behinderten-Sendungen" bezeichnet werden. Hindert mich jedenfalls nicht, die Behinderung zu ignorieren ... !

... behindert oder womöglich sogar bescheuert:
Ich kanns trotzdem kaum erwarten!

... ODER GERADE DESHALB???


 
... und gestern abend (13.10.13, RTL,  20.15 Uhr) dann die neue Story. Schwiegertöchter en masse. Jedenfalls kam ich nicht recht dazu, obwohl die abendliche Fernsehzeit durchaus akzeptabel war.

Zufällig (hab Teig für einen gedeckten Apfelkuchen für praktiziert, derweil der Fernseher lief), als Beate in Alaska mit ihrer Mutter einen Grillversuch wagte - die Männer offensichtlich das Weite suchten.
Typisch Alaska sollen Marshmallows sein, welche über den lodernden Flammen im Freien ihrer Fertigkeit entgegensehen. Entgegen - das Wort passte perfekt hinein in die schwarzverkohlte Masse, welche sie dann auch noch öffentlich zur Essaktion fraktierte (das Wort gibts offensichtlich nicht, hab ich grad rausgefunden - von mir also speziell hierfür erfunden).

Eklig-ziehend das Weiße, schwarze Kohlen nicht nur in petto, sondern auch realistisch. Das ganze wanderte dann endlos wabernd in die zermalmende Futtermaschine, als welche man Beate durchaus bezeichnen kann. Ihre Malmwerkzeuge schafften alles.
Mutterns entsetzender Blick, während die Ponyfrisur exakt saß und trotz oder gerade deshalb ohne Spray funktionierte, ließ Bände nicht nur sprechen, sondern auch der Tat folgen.
Beate forderte ein erneutes Marshmallow am Band heraus, welches aufgespießt auf natürlicher Steckbasis und dauernd rotierender Drehung infolge zu einem exakten Ergebnis mutierte.
Sprachlos ob des Erfolgs, begab ich mich ebenfalls infolge in meine Küche, des weiteren Ausgangs ungewiss.
Doch die nächste Folge kommt bestimmt und werde dann die Kuchenfraktion (oder doch mehr -traktion?) meinerseits in der Küche unterlassen, um dem spannenden Ergebnis konzentriert Folge zu leisten.

...  bis denne ...
folgenddieFOLGEfolgt.

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20.10.13, Sonntag.
20.15 Uhr. Der Sonntagabend war gerettet. Tatort kam ja später.
Schwiegertochter gesucht lief pünktlichst an. Ich hatte es mir im Sessel bequem gemacht, um ja kein Detail der Sendung zu verpassen. Einen Apfelkuchen gab es ja nicht.
Am liebsten ist mir ja Beate. Inklusive Mama ein perfektes Team.
Alaska war ja offensichtlich mehr ein neugieriges Erlebnis denn Mannsuche.
Beate, zwar optisch durchaus vom erscheinenden Alaskianer begeistert - die Augen rollten beträchtlich und Mimik aufwärts deuteten an: DIES WAR BESTIMMT DER RICHTIGE!
Im Laufe der Begegnung - es wurde leicht gesportelt: Billiard und Kegeln -
stellte sich jedoch heraus, dass die Sprachbarriere Englisch-Deutsch nicht zu knacken sei.
Beate tat sich sichtlich schwer, dem englischsprechenden, durchaus sehr charmanten Alaskianer zu folgen.
Folgend die Abreise. Ausgang ungewiss: WÜRDE SICH EINER DER AUSERWÄHLTEN WIEDER MELDEN?

Akki und Nadine im Münsterland schwebten wie schon letztens im feuchten Kusshimmel. Hochzeit wäre ihnen wohl am liebsten, doch Schwiegermütterchen findet eine Karrenzzeit von zwei Jahren durchaus akzeptabel.

... bei Clipfish dreimal soviel Aufrufe des Videos mit Beate als alle anderen.
Was sagt uns das?
Genau: DIE SENDUNG IST TOP!

... und soll  nach Folge 8 am 27.10.13 
mit einem Spezial am 3.11.2013 wiederholt werden!

Bei einem Test in Sachen Wissen über diese Sendung bin ich ja leider durchgerasselt. 
Die Lösungen standen jedoch dabei. So wusste ich z.B. nicht, dass die Gage nur 150 Euro beträgt. Hatte doch mit mehr gerechnet.

Die Sendung wird total vermarktet. Auch CDs gibts im Handel.

Heute abend ist BAUER SUCHT FRAU an der Reihe. Bin schon gespannt.


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21. Oktober 2013
Montagabend. 20.15 h. BAUER SUCHT FRAU.

Bequem im Sessel hingesetzt und schon mit Spannung auf die Sendung gewartet. Angefangen hat es damit, dass Inka Bause, wie immer sehr nett und adrett gekleidet, die "Wichtigkeiten" ansagte.
Lesben und Schwule sind ja offensichtlich der letzte Drücker, um die Sendung zu retten!

Nichts wirklich Neues. Und auch die vorgestellten "restlichen" Kandidaten hauten mich nicht aus dem mit festem Standbein dastehenden Sessel!

Der Punkt war, dass irgendwie der hochgelobte ROTE FADEN völlig fehlte. Zumindest hatte ich schwer den Eindruck.
Der weitere Punkt war auch Tatsache: ICH BIN IN DIE WOLKEN ENTSCHWEBT, heißt

e i n g e s c h l a f e n   !!!
Was schon ausdrückt: GROTTENLANGWEILIG!


Das ist dann gelaufen. Wird wohl kaum noch geguckt - außer: ICH BRAUCHE WAS ZUM EINSCHLAFEN, dann, ja dann ... könnte ich unter Umständen daran denken, bei Beginn dieser Knalltüten-Sendung den Einschaltknopf zu betätigen, denn ...

ich hatte supergut geschlafen. :)